Poga?a

Poga?a (gesprochen: „Poatscha“) ist ein herzhaftes und leicht zuzubereitendes tuerkisches Gebaeck, und schmeckt sehr gut als kleine Zwischenmahlzeit, Beilage, Vorspeise oder als Proviant fuer unterwegs. Man kann auch einen Korb voll davon zum Grillabend bei Freunden oder auf Partys mitbringen, denn Poga?a schmeckt eigentlich allen.

Ein Hinweis noch: Dieses Rezept ist leicht vom Original abgewandelt, da normalerweise weniger Oel, dafuer aber Buttermilch verwendet wird, weiterhin Natron anstatt Hefe.

Folgende Zutaten werden benoetigt:
500g Weizenmehl
125ml Oel (am besten Olivenoel)
250ml warme Milch
1 Packung Schafskaese
1 Teeloeffel Zucker
2 Teeloeffel Salz
2 Eier
1 Stueck frische Backhefe
1 Bund frische glatte Petersilie
1 E?loeffel Sesam

Wer es etwas schaerfer mag, kann auch noch eine scharfe Chilischote dazu nehmen.

2. Weiterhin brauchen wir eine gro?e Schuessel fuer den Teig, eine Schuessel fuer die Fuellung, einen Topf zum Erwaermen der Milch, zwei Schalen fuer Eiwei? und Eigelb, eine Untertasse oder kleine Schale fuer den Sesam, eine oder zwei Gabeln und ein scharfes Messer.

Sind all diese Dinge beschafft, kann es weitergehen. Als erstes steht die Zubereitung des Teiges auf dem Plan.

3. Die 250ml Milch in den Topf gie?en und auf dem Herd warm machen. Die Milch sollte ungefaehr 38? – 40? haben, NICHT MEHR!! Bei mehr als 41? gerinnt naemlich nicht nur menschliches Eiwei?, sondern sterben auch die Hefepilze. Darum darf die Milch nur etwas mehr als handwarm sein.

4. Solange die Milch warm wird, trennen wir die beiden Eier. Dazu schlagen wie sie auf, und gie?en das Eigelb von einer Eierschale in die andere und zurueck, waehrend das Eiwei? in eine unserer Schalen abflie?t.

5. Inzwischen ist die Milch bestimmt warm genug. Also nehmen wir sie vom Herd…

6. …und packen die Hefe aus. Hefe ist eine Pilzkultur und sorgt dafuer, dass unser Teig aufgeht und schoen locker wird. Damit sie das fuer uns tut, muessen wir die Hefe ein wenig fuettern.

7. Die zerbroeselte Hefe wird zusammen mit dem Zucker in der warmen Milch aufgeloest. Sie faengt nun an, zusammen mit Milch und Zucker zu wirken. Jetzt muessen wir uns etwas beeilen, um die Hefe nicht zu lange sich selbst zu ueberlassen. Der Teig sollte noch warm sein, wenn wir ihn zum Aufgehen ruhen lassen.

8. In die gro?e Schuessel kippen wir die 500 g Mehl und das Salz. 2 Teeloeffel sind die normale Menge, man kann aber auch gerne noch einen Loeffel mehr nehmen. Ist Geschmackssache.

9. Jetzt das Eiwei? draufgie?en…

10. …und unsere Milch, die von der Hefe leicht Karamel-braun geworden ist.

11. Jetzt noch die 125 ml Olivenoel obendrauf, und wir haben unsere Teigzutaten alle zusammen.

12. Jetzt verruehren wir die Zutaten gruendlich miteinander. Das kann man auch mit der Hand machen, aber ich habe einen gro?en Kochloeffel dazu verwendet (schon allein deshalb, weil ich die Kamera halten mu?te).

13. Nach kurzer verbinden sich die Zutaten und ergeben eine klumpige Masse. Jetzt nicht nachlassen und weiterruehren!

14. Bald ist der Teig zu zaeh fuer den Loeffel, also kneten wir ihn mit der Hand weiter, bis er sich geschmeidig anfuehlt, und alle Zutaten gut und gleichmae?ig miteinander vermischt sind.

15. So sieht der fertige Teig-Klops aus. Im Idealfall ist er geschmeidig und nicht (oder nur wenig) klebrig. Man kann ihn in die Laenge ziehen, ihn spa?eshalber ein wenig in die Luft werfen, wie einen Pizzateig. Wenn der Teig noch zu
klebrig ist, kippen wir einfach ein klein wenig Mehl nach, und kneten weiter; bis der Teig so ist wie gewuenscht.

16. Wenn wir des Knetens ueberdruessig sind, und der Teig einen guten Eindruck
macht, legen wir ihn wieder zurueck in die Schuessel.

17. Jetzt muessen wir der Hefe Zeit geben, ihre Arbeit zu tun. Also decken wir die Schuessel mit einem Handtuch zu. Falls das Handtuch nicht gut auf der Schuessel sitzt, oder hineinzurutschen droht, koennen wir es mit Waescheklammern fixieren.

18. Der Teig mu? nun 90 Minuten ruhig und warm stehen. Ich habe dazu den Backofen auf 50? angeheizt, und den Teig bei angelehnter Ofenklappe hineingestellt. Man kann die Schuessel aber auch einfach auf die Heizung stellen. Hauptsache, es ist warm und der Teig bekommt keine Zugluft.

19. Damit wir die 90 Minuten Wartezeit nicht verschlafen, stellen wir uns besser einen Wecker.

Der Teig braucht uns jetzt erstmal nicht mehr. Aber wir koennen uns noch nicht zuruecklehnen, denn die Fuellung fuer die Poga?a mu? noch gemacht werden.

Solange der Teig aufgeht, koennen wir uns um die Fuellung kuemmern. Lecker und wuerzig, wird sie das Herz der Poga?a.

20. Den Schafskaese geben wir in eine Schuessel und zerdruecken ihn mit einer Gabel.

21. Moeglichst fein sollte der Kaese sein. Ist es mit der Gabel zu viel Arbeit, koennen wir auch mit einem scharfen Messer nachhelfen.

22. Wer eine Chili verwenden moechte, schneidet diese am besten in duenne Ringe. Ich wuerde eine moeglichst wuerzige Sorte empfehlen, nicht zuuu scharf. Meine Schote hier kommt aus Kroatien und hat es ganz schoen in sich. Im Prinzip mag ich scharfes Chili, aber fuer Poga?a sollte man es nicht uebertreiben.

23. Da die Kerne das schaerfste an der ganzen Chili sind, tun wir sie raus, und verwenden nur die Ringe, die wir moeglichst fein hacken.

24. Jetzt waschen wir die glatte Petersilie und lassen sie ueber dem Waschbecken etwas abtropfen, bevor wir sie verarbeiten.

25. Sorgfaeltig werden alle Blaetter von den Stielen abgerupft, denn die Stiele brauchen wir nicht.

26. Die Blaetter schneiden wir mit einem scharfen Messer klein.

27. Schafskaese, Chili und Petersilie vermengen wir jetzt in der Schuessel, bis alles gleichmae?ig verteilt ist.

28. Da mit Sicherheit noch etwas Zeit ist, bis die 90 Minuten vorbei sind, koennen wir noch die zwei Eigelb verruehren. Mit denen werden wir die Poga?a vor dem Backen bestreichen.

29. Meistens sind die Eigelb alleine ziemlich dickfluessig. Damit wir sie spaeter besser zum Bestreichen benutzen koennen, geben wir etwas Wasser hinzu, aber nur ganz wenig (etwa einen Fingerhut voll).

30. Jetzt bleibt nur noch warten… bis die 90 Minuten vorbei sind. Derweil koennen wir den Ofen schonmal auf 200?C vorheizen.

Sobald der Wecker rappelt, machen wir im naechsten Teil weiter.

So, Endspurt. Die 90 Minuten Wartezeit sind vorbei, Fuellung und Eigelb zum Bestreichen sind vorbereitet.

31. Wir nehmen das Handtuch zum Teig und siehe da! Er hat seine Groe?e vervielfacht! Sobald wir ihn beruehren (oder auch wenn wir einfach ein wenig warten) sinkt er wieder ein wenig in sich zusammen, aber das ist normal.

32. Da der Teig oben etwas fest geworden ist, knaten wir ihn nochmal kurz durch… dabei faellt auf dass er eine lockere Struktur bekommen hat, die fast schon ein wenig an Brot erinnert.

33. Wir rupfen ein Teigstueck etwa von der Groe?e einer Walnu? ab, rollen es zwischen den Haenden zu einer Kugel und legen es auf eine mit Mehl betreute Oberflaeche. Mit dem Handballen druec
ken wir das Teigstueck platt.

34. Von unserer Fuellung nehmen wir uns ein kleines Haeufchen (etwa 1 Teeloeffel voll) und legen es auf den Teigfladen.

35. An den Seiten schlagen wir den Teig hoch und formen so eine Art kleines Broetchen. Letzendlich ist die Form egal, man kann auch Hoernchen daraus machen. Wichtig ist nur, dass der Teig vollstaendig um die Fuellung geschlossen ist. Hat der Teig ein Loch kommt der Kaese waehrend des Backens heraus.

3
6. Auf diese Art machen wir genuegend Poga?a um ein Backblech damit zu fuellen.

37. Jetzt nehmen wir uns das Eigelb und bestreichen die Poga?a damit. Dadurch erhalten sie beim Backen einen schoenen Glanz.

38. Sind alle bestrichen, steuen wir noch etwas Sesam darueber. Das ist nciht nur lecker, sondern sieht auch gut aus.

39. Die erste Ladung Poga?a ist nun fertig zum Backen! Wir legen sie auf ein Backblech oder auf den Rost (Backpapier nicht vergessen!) und backen sie nun ca. 10 – 12 Minuten, bis sie schoen goldbraun sind.

40. Fertig, lecker! Wir wiederholen jetzt die Schritte 33 bis 39 solange, bis der Teig verbraucht ist. Aufheben kann man den rohen Hefeteig nicht, darum sollte alles auf einmal gebacken werden.

Das war’s, wie haben Poga?a gebacken. Natuerlich schmecken sie hei? aus dem Ofen am besten, aber man kann sie auch kalt essen. In einer Papiertuete aufgehoben halten sie sich gut 3 oder 4 Tage lang, ohne an Geschmack zu verlieren.

Ich hoffe, sie schmecken Euch so gut wie mir.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten