Fluessigkeiten benetzen – sie bilden einen Film auf Oberflaechen. Chemisch gesehen ist Wasser nass, weil es haftet. Seine molekulare Anziehung zu anderen Stoffen, die „Adhaesion“, ist hoch: Wasser-Molekuele binden zu einigen anderen Stoffen Wasserstoffbruecken. Quecksilber hingegen hat eine zu geringe Adhaesion, um nass zu sein.
Im fluessigen Aggregatszustand liegen die Molekuele eng beieinander, sind aber verschiebbar. Doch Wasser ist zaehfluessiger, „viskoser“, als andere Fluessigkeiten. Das liegt an den vielen Wasserstoffbruecken zwischen den H2O-Molekuelen. Dadurch hat Wasser auch eine hohe Oberflaechenspannung – und die wirkt wie eine straffe Haut.
Damit eine Fluessigkeit eine feste Oberflaeche benetzen kann, muss ihre Oberflaechenspannung geringer sein als die des Untergrunds. Deshalb macht Wasser auch nicht alles nass, sondern perlt leicht ab. Es kommt immer auf beide Stoffe an, ob einer den anderen nass machen kann. Fuer Luft und Metall ist zum Beispiel nichts nass – auch Wasser nicht.
Quelle: www.br-online.de
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