Die Stadt ohne Licht

Vor langer langer Zeit gab es einmal eine Stadt, die immer dunkel war. Nie schien ein Sonnenstrahl in die Fenster der Gebäude und niemals wuchs dort eine Blume. Es gab nur ein einziges natürliches Licht, was diese Stadt erleuchtete. Es war der Mond.

Viele 1000 Jahre war diese Stadt schon ohne Sonnenlicht.

Vor genau 20 Jahren wurde ein kleines Mädchen geboren. Ein Mädchen das immer ein Lächeln im Gesicht hatte und trotz der andauernden Dunkelheit immer fröhlich war. Sie wuchs genauso heran wie die anderen Kinder, aber etwas unterschied das Mädchen von den anderen. Sie hatte schon als Baby immer den Drang dorthin zu laufen wo Licht war und sei es nur der Lichtschein einer Kerze.

Heute, an ihrem 20sten Geburtstag, durfte sich das Mädchen wieder etwas wünschen und es sagte zu seinen Eltern das es nur einen Wunsch gäbe. Es wünschte sich, die ganze Wahreheit über die Stadt und ihre Geschichte zu erfahren.

Den Eltern war das zwar nicht recht, denn man durfte über die Geschichte der Stadt nicht sprechen, aber nachdem das Mädchen versprochen hatte, dass es niemandem etwas verraten werde, erzählten die Eltern die Geschichte.

Es gab vor der Dunkelheit einst Sonnenlicht in der Stadt. Leider waren die Bürger sehr gemein zur Natur und haben ihre Abfälle in den Wald geschmissen und ihr Abwasser in die Flüsse gepumpt. Eines Tages kam ein kleiner Kobold in die Stadt und verfluchte die Lebensweise der Menschen und versprach mit einem Zauber, dass es nie wieder einen Sonnenstrahl in dieser Stadt zu sehen gäbe, wenn nicht Einsicht in die Köpfe der Menschen käme. Leider glaubte dem Konold niemand und alle machten mit der Verschmutzung der Umwelt weiter. Es kam wie es kommen musste. An einem Tag kam plötzlich ein gewaltiges Gewitter und verdunkelte die Stadt. Blitze zerstörten Häuser, die Fküsse traten über die Ufer und ein gewaltiger Vulkanausbruch schnitt die Stadt vom Rest der Welt ab. Von diesem Tag an war die Dunkelheit da. Es gab keinen Strom mehr und die Menschen musste lernen, sich mit der Natur zu verbünden, von ihr zu leben und sie zu pflegen. Nach vielen vielen Jahren lebten die Menschen zwar im Einklang mit der Natur und verschmutzten sie nicht mehr, aber die Dunkelheit blieb. Es ging das Gerücht um, dass nur ein reines Menschenherz diesen Fluch bannen könne.

Das Mädchen hörte sich die ganze Geschichte sehr aufmerksam an und machte sich Gedanken darüber. Es erkundigte sich, wie man den Fluch besiegen könnte und was es noch zu wissen gab.

Als sie alle Informationen zusammen getragen hatte und auch die geheimen Zauberworte wußte, die man sprechen musste, machte es sich auf den Weg, das Ende des Regenbogens zu finden. Es war ein sehr schwerer Weg und sie war viele Gefahren ausgesetzt, aber am Ende ihrer Reise fand sie den Kessel mit dem Goldschatz, der am Ende jedes Regenbogens zu finden ist. Sie guckte in den Kessel und es war genauso, wie man es ihr erzählte. Alle Goldstücke waren grau. Kein einziges glänzte. Sie packte alle Farben aus, die sie in ihrem Rucksack dabei hatte und schüttete alle Farben, die ein Regenbogen normalerweise hat, in einen kleinen Eimer. Dann verrührte sie alle miteinander und sprach dabei die geheime Zauberformel. Nachdem das Mädchen alle Formlen gesprochen hatte und die Farben im Eimer zu glitzern begonnen hatten, schüttete sie den Eimer in den Kessel mit dem Goldschatz und schrie so laut es ging „Die Menschen haben verstanden! Wir werden der Natur nie wieder schaden! Es werde wieder Licht“

Plötzlich gab es einen grellen Blitz, der direkt aus dem Kessel in den Himmel fuhr, so das alle Wolken augeblicklich zu regnen begonnen. Alles sämtlicher Regen auf die Erde gefallen war, kam der blaue Himmel hervor und ein gewaltiger Regenbogen bildete sich. Als der Regenbogen auf die Goldstücke im Kessel fiel, fingen alle Goldstücke wieder zu glänzen und zu strahlen an und die kleine Stadt war gerettet.

Von diesem Tag an, lebten alle Menschen in dieser Stadt glücklich und zufrieden. Nie wieder hat einer gewagt, die Natur zu verletzten und den Tieren zu schaden, denn alle hatten verstanden, dass es nichts gibt, was die Natur ersetzen kann.

Artemis Moore am 03.03.2012 @ blubberblog.de